Kreisende Bewegungen waren gestern…
Es gibt doch immer wieder etwas dazuzulernen… Unlängst habe ich gelesen, dass die meisten Erwachsenen ihre Zähne auf Grundschulniveau putzen würden. Die Rotationsmethode, wie sie Kinder im Vorschulalter und in der Schule gelehrt bekommen, sei überholt und spätestens im Teenageralter solle auf die Fegetechnik* umgestellt werden. Wie? Was?
Ja und was hat das jetzt mit Natron zu tun?
Wenig bis nichts. Auf den ersten Blick. Da ich gerade ja auf Entdeckungstour bin, wo überall man Natron im Haushalt und bei der Körperpflege einsetzen kann, fiel mir ein, dass meine Schwester ihre Zähne früher schon, noch zu unserer Oma Lenes Zeiten, mit Natron geputzt hatte. Und siehe da, das Hausmittel wird – vor allem im angelsächsischen Sprachraum – seit einiger Zeit schon zum Zähneputzen empfohlen. Natron nämlich verfügt über eine sehr gute Reinigungswirkung für die Zähne und kann helfen, Zahnbeläge zu reduzieren und gelb verfärbte Zähne weißer zu bekommen.
Dazu (empfohlen wird nicht mehr als einmal pro Woche) eine Prise Natron auf die Zahnbürste geben und die Zähne wie gewohnt* putzen. Dass die Zähne ansonsten täglich geputzt werden sollen, erwähne ich hier nicht extra. Das muss ohnehin jeder für sich entscheiden. 😉
Natron kann auch als Mundspülung eingesetzt werden, unangenehmer Mundgeruch kann so eingedämmt werden. Dazu einen Teelöffel Natron in ein Glas Wasser geben, umrühren und mit dieser Natron-Lösung gurgeln. So ersetzt Natron nicht nur manch teure Mundspülung, es neutralisiert auch die kariesverursachende Säuren im Mund und in den Zahnzwischenräumen und sorgt damit für einen gesunden pH-Wert der Mundflora.
*Zurück zur empfohlenen Fegetechnik für das Zähneputzen:
Durch die kreisenden Bewegungen beim Zähneputzen werden Bakterien und Zahnbeläge wohl eher unter den Zahnfleischrand geschoben, sodass Entzündungen entstehen können. Daher empfehlen Zahnärzte für Erwachsene die Fegetechnik, mit der die Zahnbeläge von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn hin, weggefegt werden.
Ich selbst bürste die Zähne morgens und abends mit meiner herkömmlichen Zahnpasta und reinige sie einmal pro Woche zusätzlich nach dem abendlichen Putzen nochmals mit Natron. Zahnseide und Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume und den Zahnfleischrand gehören für mich zum täglichen Prozedere dazu. Ich wechsle zudem ab beim Zähneputzen – ich benutze eine elektrische Zahnbürste, die eher kreisende Bewegungen macht (es ist schon ein etwas älteres Modell, das mir aber sehr gute Dienste leistet), und eine Handzahnbürste (abends, da ist mir das Brummgeräusch der elektrischen Zahnbürste meistens zu laut), mit der ich dann von Rot nach Weiß eher fegend unterwegs bin. Toi toi toi, der Zahnarzt lobt mich immer wieder für meine Zähne und so scheint es ja nicht ganz verkehrt zu sein, was ich da tue. 😉
Meine Tipps sind ohne Gewähr. Ich übernehme keine Garantie oder gar Haftung für diese Anwendungen oder Anwendungsfehler, aber das versteht sich hoffentlich von selbst.
Natron ist ein günstiges Hausmittel, das vielfältig eingesetzt werden kann. Bewährt hat es sich als Fußpeeling gegen Hornhaut, im Haushalt auch als Fugenreiniger und Abflussreinger gegen Gerüche und Verstopfungen in Wanne/Dusche/Waschbecken, als Fleckentferner und zur Maschinenpflege von Geschirrspül- und Waschmaschine. Hilfreiche Dienste leistet Natron auch beim Backen und Kochen und bei vielem mehr. Fortsetzung folgt…
Bis dahin verlinke ich diesen Körperpflegetipp Natron zum Zähneputzen bei *#EiNaB*, der monatlichen Blogparade zu den Themen grünes Leben, DIY und Nachhaltigkeit. Bei Anne von re:belle habe ich ein Rezept für selbst gemachte Zahnpasta mit Natron entdeckt, vegan und plastikfrei → *klick*.
Lesenswertes rund ums Zähneputzen gibt es auch hier → *klick*. Und noch mehr Informationen rund ums Zähneputzen mit Natron, zu Mundhygiene und dem immer wieder empfohlenen Öl-Ziehen findest du hier → *klick*.
Welche (Extra-)Pflege gönnst du deinen Zähnen? Und hast du schon mal vom Öl-Ziehen gehört oder es gar praktiziert? Ich lese immer wieder davon, traue mich aber nicht so recht… ?!
Also Ölziehen macht eine Verwandte von mir und schwärmt davon. Ich find die Vorstellung nicht so … na, ja. Beim Zähneputzen halte ich es ähnlich wie Du. Allerdings putze ich morgens und abends zweimal. Einmal mit Hand und einmal elektrisch. Zwei verschiedene Bio-Zahnpasten oder neuerdings Zahnputzpulver. Ich habe auch gelesen, dass Backpulver zum Weißen geht. Das probiere ich gerade. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, also vielleicht steige ich mal auf Natron um. Liebe Grüße, Kerstin
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Danke für deine Erfahrungen dazu. Ich glaube, Backpulver hat einen ähnlichen Effekt wie Natron, Natron „scheuert“ vielleicht mehr, ich weiß es aber nicht sicher… Eine Kollegin machte auch Ölziehen, es klang alles spannend, was sie erzählte, aber ich „traue“mich auch (noch) nicht so richtig…
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Beim Ölziehen stelle ich mir immer vor, dass ich mich verschluckte oder einen leichten Würgereiz habe, aber käme natürlich auf einen Versuch an.
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So geht es mir auch, liebe Kerstin. Ich werde es dennoch mal ausprobieren, habe nur derzeit kein normales/neutrales Öl im Haus, Olivenöl ist mir zu „scharf“ dafür. Empfohlen werden Sesam-, Sonnenblumen- oder Kokosöl. Sobald ich es ausprobiert habe, werde ich darüber berichten…
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Da bin ich gespannt.
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Pingback: antetanni…sagt was…Natron zum Zähneputzen — antetanni | Fundstücke aus dem Internet
Was ist denn ölziehen?
Aber einmal die Woche die Zähne abscheuern, finde ich persönlich etwas zu häufig. Greift das nicht zu sehr an?
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Ich habe das Öl-Ziehen auch noch nicht probiert. Man nimmt vor dem Zähneputzen 1 EL in den Mund und zieht das Öl im Mund hin und her (nicht schlucken, nichts dazu trinken). Die Prozedur das Saugens/Schlürfens/Umherziehens sollte 15 bis 20 Minuten betragen, danach wird das Öl ausgespuckt und die Zähne werden geputzt. Dem Öl-Ziehen werden entgiftende Eigenschaften nachgesagt. Wenn du mehr darüber lesen möchtest -> hier habe ich einen ausführlichen Artikel im Netz gefunden *zentrum-der-Gesundheit-oel-ziehen*.
Zu deiner Frage, ob das Putzen der Zähne mit Natron einmal pro Woche zu viel ist, kann ich leider nicht beantworten. Ich habe im Netz diverse Angaben gefunden, von täglichem Putzen bis ein-, zweimal pro Woche. Ich für mich finde einmal pro Woche gut und habe das Gefühl, es schrubbt nicht ab und greift nicht an. Vielleicht fragst du aber lieber bei deinem nächsten Zahnarzttermin nach, sicherlich ist es auch von Zahnschmelz zu Zahnschmelz unterschiedlich.
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Entgiften ist Quatsch. Es ist auch egal, was für ein Öl verwendet wird, man sollte halt eins verwenden, was man so lange im Mund ertragen kann, ohne zu spucken.
Soweit ich weiß, ist vor allem der physikalische Effekt wirksam: Öl ist zäher als Wasser und durch das Hindurchdrücken und -ziehen des Öls durch die Zahnzwischenräume werden kleine Partikel mitgerissen, die man sonst beim Zähneputzen nicht erwischt. Also gründlicher und schonender als Zahnseide. Deswegen würd ich es auch eher _nach_ dem Putzen machen.
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Ohhh, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich lerne immer wieder etwas dazu. Noch ist mir das Ölziehen ja etwas suspekt und ich merke, dass sich die Geister daran scheiden… Interessant finde ich aber alle Aspekte dazu. Vielen Dank also für deine Informationen.
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puhh- Ölziehen………… hat vor Jahren mein Vater mal gemacht und ich habs auch mal probiert:( Fand ich nicht toll. Und wozu genau wollt Ihr das machen? Ein irrer Tipp zum Zähneputzen kam mal aus einem Yogabuch: Zähne mit einer Mischung aus Salz und Öl mt dem Finger putzen bis es quitscht – also quitschsauber 😉 Das hat mir mal eine Paradontosebehandlung erspart, ist aber nur für Mutige. Alles was entzündet ist kommt raus nach ein paar Tagen, dabei können sich die Zähne durchaus etwas locker anfühlen. Aber danach wird alles wieder wundervoll. Ich mach das jetzt nur noch an einzelnen Zähnen, sollte sich mal was entzünden.
Über Natron zum Zähneputzen hab ich auch schon recherchiert – eine Freundin macht das. Aber es soll vielleicht den Zahnschmelz schädigen – neee das will ich nicht, da bleib ich lieber bei dem Produkt aus dem Drogeriemarkt.
Wer Entzündungen hat dem kann ich auch ein Mundwasser mit Propolis empfehlen, Müller oder Reformhaus hat sowas.
Nun, wie auch immer: Fröhliches Putzen;)
Liebe Grüsse,
Susanna
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Danke, Susanna, für deinen Erfahrungsbericht. Oje, jetzt bekomme ich fast Furcht vorm Öl-Ziehen… 🙃 Nee, muss ja gar nicht sein, das Reibedingens aus dem Yoga erscheint mir unheimlich mit wackelnden Zähnen und so. Ich habe keinen speziellen Grund fürs Ausprobieren des Öl-Ziehens, ich habe nur darüber gelesen, dass es extrem reinigend wirken soll, nicht nur in den Zahnzwischenräumen und so, sondern wohl entgiftend für den ganzen Körper. Ich dachte, das könne ich doch mal ausprobieren… Oja, Propolis als Mundwasser ist toll, kann ich auch wärmstens empfehlen.
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Liebe Antetanni, die beste Reinigung scheint es zu sein, dafür zu sorgen, dass man sich wohl fühlt. Dazu eine Ernährung die weitgehend frei ist von der chemischen Hexenküche der Fertigprodukte. Das müsste eigentlich reichen, wenn man nicht krank ist. Ich wünsch Dir Gesundheit und viel Spass!
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Dankeschön. ♥
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Oh Liebes, lass das Ölziehen sein!!! Als Zahnärztin Deines Vertrauens kann ich Dir nur sagen, dass es keinen medizinischen Effekt hat!!auch wenn mich einige sehr eifrige Anhänger dieser Methode, die das jetzt lesen eventuell beschimpfen werden.
Und Natron: scheuert! Zerreib es mal zwischen Deinen Fingern…das wirkt wie diese Raucher-Zahnpasta und von denen soll man tunlichst die Finger lassen. Sind Deine Zähne verfärbt, gönn Dir eine Prophylaxebehandlung bei Deinem Zahnarzt. da werden die Zähne wenigstens danach poliert und flouridiert.
Liebe Grüße
Nunu
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Danke, liebe Nunu, für diese Hinweise!
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Was mich aber interessiert (für den Abfluss), kaufst du normales Natron im Supermarkt? das sind doch so Minipackungen?
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Ich kaufe es in 250-g-Kartonboxen im Drogerie- oder Supermarkt. Gibt’s auch in der Apotheke (nicht teuer).
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Hervorragender Beitrag und einen wirklich schönen Blog hast du hier! Ich werde sicherlich öfter mal vorbeischauen! 🙂
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Herzlich willkommen und sehr gerne immer wieder! 🙂
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