
Und jede Menge Zeugs im Arbeitszimmer…
Ist es Verschwendung, Sachen zu entsorgen?
Wie du ja schon weißt, ist das Arbeits- und Nähzimmer eine meiner größten Baustellen in Sachen zu viel Zeugs (okay, ich war noch nicht in der Garage und noch nicht im Keller, aber hier oben eben…). Alles, was unten im Wohn- oder Esszimmer keinen Platz findet, landet früher oder später hier oben, immer mit dem Gedanken, es ist ja noch gut, es kann noch irgendwann/für irgendetwas gebraucht werden. Vielleicht steckt da klammheimlich irgendwo tief in mir drin auch der Gedanke, dass es verschwenderisch sein könnte, Sachen, die gut sind, einfach zu entsorgen?
Im Instagram-Account von Anne Peer, ihres Zeichens Ordnungscoach [und unten verlinkt], habe ich unlängst dieses zum Thema gelesen:
„[…] Ein Grund dafür, dass Leute Unordnung und viel zu viel Krempel in ihrer Wohnung haben und behalten, ist, dass sie nicht verschwenderisch sein wollen. Sie hassen den Gedanken, ihre Sachen auf die Mülldeponie zu schicken, weil sie damit dem Planeten schaden. Das verstehe ich sehr gut! Allerdings hilft es diesen Leuten ja auch nicht, Sachen zu behalten, die ausgedient haben. Damit stressen sie sich selbst und das Problem wird nicht gelöst, sondern nur zeitlich verschoben. Irgendwann landen die Gegenstände in Schachteln, die Schachteln im Keller und Jahre später muss dieser geräumt werden und all der Krempel landet spätestens dann auf der Mülldeponie. Denn die Nachwelt wird die Kisten voller (jetzt bereits) unnützer Dinge auch nicht mehr brauchen. […]“ An dieser Stelle verweise ich wieder einmal gerne an den sehr lesenswerten Artikel im Zeit-Magazin von 2015 Alles muss runter.
Motiviert von diesem Ansatz bin ich für den heutigen Beitrag am Wochenende schon durchs Arbeitszimmer und habe hier und da, was mir in die Finger fiel, zusammengesammelt, gesichtet, sortiert, aufgeräumt…, um anschließend jede Menge Dinge zu verabschieden:
Komono/Krempel (Gelb, 37 Teile)
- 1 Bilderrahmen
- 2 Schuhkartons
- 1 Deko-Karabiner
- 1 Rolle Bucheinbandfolie
- 6 Schnellhefter
- 12 Buch- und Heftschoner
- 1 Schnur (schon wieder, die scheinen überall in losen Stücken rumzufliegen)
- 2 Regalhalterungen
- 1 Kofferband
- 1 Schlüsselanhänger
- 1 Bonbon
- 1 Kunstprojekt vom Junior aus der Schule
- 1 Pfeife
- 1 Jojo
- 2 Ketten für Kinder
- 1 Cremedose
- 2 CD-Verpackungen aus Karton
Papierkram (Orange, 41 Teile)
- 19 x Papierkram (wieder je „Thema“ als 1 gezählt), darunter ein Schulheft, in das ich zu Beginn meiner „Nähkarriere“ immer Stoffschnipsel von Nähprojekten geklebt und notiert hatte, was ich wann/woraus genäht hatte – ich habe nie wieder reingeschaut und auch heute, beim Ausmisten, hatte ich weder Lust noch Zeit dazu…
- 3 ur-alte Reservierungsbestätigungen vergangener Urlaube
- 3 Kassenbons
- 3 Visitenkarten
- 2 Notizbücher/Kladden
- 11 Geburtstagskarten, lose Umschläge
Zeitung/Zeitschriften (Hellgrün, 30 Teile)
- 17 Infohefte/Zeitschriften
- 13 Zeitungsartikel, die ich irgendwann mal für irgendwann aufbewahrt habe… jetzt dürfen sie doch gehen, ich hätte sie im Grunde niemals aufbewahren müssen
Elektro/Elektronik/DVDs/CDs (Schwarz, 7 Teile)
- 1 DVD
- 1 Ladekabel neu/OVP
- 5 CDs (4 x Musik, 1 x Hörbuch)
Rezepte/Kochbücher (Dunkelgrün, 2 Teile)
- 2 Rezepte
Verpackungen (Braun, 21 Teile)
- 3 Stoffbeutelchen und 1 Tüte
- 11 Druckverschlussbeutel (kann mir mal einer sagen, warum ich diese Dinger, in denen oft Ersatzknöpfe beim Kauf von Kleidung sind, immer aufbewahre…)
- 1 Tütchen aus Luftpolsterfolie
- 1 etwas verdatschte Karton-Geschenkverpackung
- 1 Produktinformationsblatt, wie man selbige Kartonverpackung zusammenfaltet (jesses aber auch, das hätte ich auch ohne geschafft)
- 3 Plastikdosen
- 1 Papiertüte
Bastelzeugs (Lila, 39 Teile)
- 3 eingetrocknete Farben (2 x Deckweiß, 1 Acrylfarbe Gold)
- 8 Packungen Textilmalstifte
- 3 Motivstanzer
- 2 Motivstempel
- 17 Weblabel
- 6 Webbänder von kurz bis lang
Kleidung (Blau, 1 Teil)
- 1 Schal
Viele Dinge davon landen in einem Karton fürs Sozialkaufhaus, anderes habe ich im Flohmarkt eingestellt, einige Dinge werden bzw. wurden entsorgt.
Für das Zahlenfeld macht das in Summe 178 Teile. Und ich habe am Wochenende noch viel mehr (aus-)sortiert, dazu in Kürze mehr…
Januar | Schreibtisch | 46 |
Januar | Kleiderschrank/Wäschekommode | 19 |
Januar | Schreibtisch (Zettelwirtschaft, Nähzimmer, Wäschekommode) | 162 |
Februar | Arbeitszimmer | 114 |
Februar | Geschenkpapier/Verpackungskram | 14 |
Februar | Werbepost | 14 |
Februar | Nähzimmer und Schreibtisch | 70 |
Februar | Badezimmer (Waschbeckenunterschrank), Nähzimmer | 102 |
Februar | Querbeet von allem ein bisschen (Nähzimmer, Krempel) | 34 |
März | Serviettenschublade (Deko…, Zeitschriften, Spiele) | 39 |
März | Dies und Das (Nähzimmer) | 41 |
März | Medikamente (Badezimmer, Skisachen (Kleiderschrank) | 114 |
März | Upcycling (Material/Zeugs im Nähzimmer), Bücher/Zeitschriften uvm. | 137 |
März | Behälter und Sachen zum Zählen im Nähzimmer | 53 |
April | Kochbücher/Rezepte Lose-Blatt-Sammlungen | 27 |
April | Kerzen, Deko (Sideboard Essszimmer); Rezepte/Lose-Blatt-Sammlungen | 56 |
April | Kleidung | 9 |
April | Schnittmuster und Bastelvorlagen | 255 |
April | Schnittmuster und anderer Papierkram | 107 |
April | Papierkram, Rezepte | 495 |
April | Digitaler Papierkram , Bastelzeugs/Komono | 185 |
April | Pappschubladen | 74 |
April | Modeschmuck, Zeugs im Arbeitszimmer | 88 |
April | Zeugs im Arbeitszimmer | 178 |
Gesamt | 2.433 |
Ich beende den Beitrag mit ein paar weiteren Worten aus dem Beitrag von Anne Peer:
„[…], beginne heute gleich mit der Weiter-Nutzung deiner angesammelten Gegenstände. Verwende sie entweder doch selber wieder oder verschenke sie an Leute, die sie brauchen können. Aufheben allein bringt rein gar nichts.“
Weniger ist mehr! ♥
[Hier entlang zum Instagram-Beitrag von ordnung_fertig_los]
https://www.instagram.com/p/Ccf6uFusxrf/
[verlinkt]
1000 Teile raus
Liebe Anni,
genau das ist das Problem! Sehr schön gesagt. Bei mir ist es auch das Umweltbewusstsein, dass zum Aufheben so vieler Dinge führt. Und manches lässt sich eben so schlecht weiterverwenden…
Du bist sooo fleißig!
Herzliche Grüße
Elke
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Seufz, ja, aber wie es im Beitrag auch steht, nur weil wir es aufheben, schont es lange nicht die Umwelt. Besser wäre gewesen, viele Dinge gar nicht erst anzuschaffen. Aber gut, wir dürfen ja lernen und nachdem ich so unendlich viele Stunden mit dem Ausmisten zubringe, merke ich schon jetzt, dass mir die Kauflaune etwas abhanden gekommen ist. Mal gucken, wie es weitergeht. Das Ausmisten macht gerade etwas süchtig, ich habe heute einen Präsenztag im Büro, aber zurück zuhause weiß ich schon, wo ich als nächstes anpacke. YEAH.
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Liebe Anita, Liebe Sabine,
Tja, da bin ich einverstanden… zu schade für die Mülldeponie kann schon die Schränke vollstopfen. Den Post über das Stoffe usw ausmitsten hat mich dazu motiviert, mein Arbeitszimmer und meine Nähecke im Gästezimmer wirklich auszusortieren. Meine Tochter hatte selbst im Zimmer ein Platzproblem. Es sind zu viele Stoffe, damit ich sie alle aufbrauchen kann. Es wurden mir sehr viele Geschenkt, mehr als 3/4 von dem, was ich habe. Nun kommt ein grosser Teil davon in die Schule, für meine Umwelt und Kreativ-AG. Der Rest kommt zur Wiederverwertung in der Altkleidersammlung „Le Relai“. Daraus wird dann ein Material für Hausisolierung produziert.
Unglaublich, was man alles sammelt…
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Das ist ein wenig das Problem mit den geschenkten Stoffen. Ich bekomme davon auch sehr viele und so sehr ich mich darüber freue, es waren nun doch auch viel zu viele. Die noch tragbaren Sachen habe ich an das Sozialkaufhaus gegeben, Sachen, die ich nicht weiterverwenden/-verwerten kann, landeten auch im Kindergarten oder im Container. Und noch immer liegen Berge an ausrangierten Kleidungsstücken herum, da darf ich nochmals ran. 😉
Liebe Grüße
Anita (hier ohne Sabine, sie unterstützt beim Bingo)
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Sehr schön geschrieben! Ja, manches ist _eigentlich_ zu schade für die Tonne, aber das Kind ist ja nunmal schon beim Kauf (bzw. der Produktion) in den Brunnen gefallen und das Aufheben bringt weder Ressourcen noch Energie zurück. Es wird zuviel produziert und zuviel konsumiert, und man kann da nur eins machen: Sich alle künftigen Käufe sehr gut überlegen.
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Genau so ist es. Sachen, die wir schon haben, sind ja nun einmal schon da. Diese gilt es dann – wenigstens und soweit möglich – sinnvoll selbst weiter zu nutzen oder weiterzugeben, und Neuanschaffungen besser zweimal zu überlegen.
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Oh man, wenn ich deine Aufräumwut lese, hab ich immer ein bisschen schlechtes Gewissen, und dann fällt mir wieder ein, dass ich ja regelmässig ausmiste 🙂
Ich wünsch dir weiterhin viel Erfolg
LG starky
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Lach. Ich war eine Sekunde irritiert, meinte ich mich doch zu erinnern, dass du schon einmal geschrieben hattest, dass du regelmäßig ausmistest. Du Glückliche. Ich tue mich ja schwer damit bzw. tat dies, denn ich merke, dass es mir leichter und leichter fällt und ich will sehr daran glauben, dass ich ein solche Odyssee nicht noch einmal durchleben möchte, also bleibe ich künftig auch dauerhaft dran. Ziele braucht der Mensch. Yeah. 🙂
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Ich.drück dir die Daumen:)
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Ja bitte und erinnere und motiviere mich bitte immer wieder!!! ♥
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Kein Problem *lach*
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