
Zuviel Hobby für zu wenig Raum
Ich schrieb es letzte Woche schon, ich weiß gar nicht, wo anfangen und wo aufhören im Nähzimmer zwischen all den Stoffen, Zubehörteilen und dann auch noch dem ganzen Bastelzeugs. Vom Schreibtisch ganz zu schweigen, da lagert auch schon wieder viel zu viel Zeugs.
Trotz aller Vorhaben im Kopf komme ich nicht so voran, wie ich mir das vorstelle und ausmale, wenn ich nicht vor den Dingen sitze, diese nicht in der Hand habe und nicht überlege, was hier und dort noch aus was auch immer werkeln könnte. In der Theorie bin ich so gut im Ausmisten, aber wehe, ich komme in der Wirklichkeit an…
Es hilft aber alles nichts, denn das Chaos hier hat Ausmaße angenommen, die mich ganz kirre machen. Wenn ich etwas basteln möchte, wie zuletzt die Willkommenskarte für das frisch geschlüpfte Baby, bin ich zuvor Ewigkeiten mit Suchen beschäftigt, um die benötigten Sachen zu finden. Sei es nur der Filzstift zum Beschriften, oder die Kartenrohlinge und wo war nochmals das Band… Es ist ein Elend.
Daher habe ich den Sonntagmorgen genutzt, um wenigstens den Schreibtisch und den Boden/eine Box daneben freizubekommen. Vieles musste einfach nur aufgeräumt oder abgelegt werden. Bei der Ablage habe ich festgestellt, dass einige Ordner schon wieder sehr voll sind. Um mich aber nicht zu Verzetteln – der Plan sah ja vor, den Schreibtisch/Boden/Box daneben leer zu bekommen – habe ich die abzulegenden Dinge dennoch abgelegt und werde mir einen anderen verregneten Sonntag vornehmen, um auch mal wieder durch die Ordner zu gehen. Ich freue mich, dass ich über das alles hinweg auch einiges aussortieren und damit entsorgen konnte:
113 Teile Papierkram und Zeugs rund um den Schreibtisch (Orange)
- 1 Papiertüte (halb eingerissen)
- 1 Einkaufstasche (wir haben Dutzende davon)
- 6 Umkartons von USB-Sticks (kann mir mal einer sagen, wofür ich die Umkartons in der hintersten Ecke meines Schreibtisches habe liegen lassen… Himmel aber auch…)
- 2 Postkarten (diese kostenlosen Mitnehmdinger, die ich anscheinend mal witzig fand…)
- 1 Umkarton meiner Handy-Schutzhülle (muss ich noch mehr sagen…)
- 10 A4-Blätter und andere Zettel voll geschrieben mit diversen Notizen, die ich irgendwann mal gemacht hatte – die Aufgaben sind erledigt oder in den Kalender übertragen, die Blätter durften in den Papierkorb
- 1 großer Umschlag, der schon mehrfach für Post hin und her benutzt wurde, jetzt aber gehen darf, da an zwei Stellen eingerissen
- 47 mal persönlich adressierte (Werbe-)Post/Kataloge/Mitgliedszeitschriften, Lieferscheine, bezahlte Rechnungen, die in den Korb für den Schredder durften, oder auch einfach nur geöffnete/leere Briefhüllen/Kartonagen (nein, frag mich nicht, warum die hier liegen, ich habe selbst bald Kopfschmerzen vom Kopfschütteln)
- 1 Broschüre vom Mammografie-Screening
- 20 Kassenbons, Paket(rücksende)scheine, sonstiger Papierkram
- 4 abgelaufene Gutscheine
- 1 leere Hülle von irgendwas
- 2 kaputte Klarsichtfolien
- 5 leere Schraubverschluss-Gläser, da kann ich mich auch nur noch wundern…
- 3 Gebrauchsanweisungen von Dingen, deren Benutzung klar ist, oder die wir gar nicht mehr im Besitz haben
- 3 Kosmetikproben, die ich mir wieder irgendwo „eingefangen“ habe
- 1 Visitenkarte, deren Daten ich nur einmal brauchte, Thema erledigt, Karte kann weg
- 1 Hülle mit diversem Papierkram, der zu meinem Vater muss – wie gut, dass ich ihn heute Nachmittag sehe und ihm die Sachen in die Hand drücken kann
- 3 Rollen Paketschnur aus Kunststoff sind in den Garten umgezogen, dort können sie vielleicht zum Anbinden verwendet werden, auch wenn ich es gar nicht mag, dass das Band aus Plastik ist… naja, mal gucken, vielleicht landen die Rollen doch noch im Müll…
Am Ende war es eine große Klappbox voller Papierkram, den ich in die Papiertonne gekippt habe. Das Schreddern steht noch aus, das darf Junior übernehmen, nachdem ich ihm gestern beim Großreinemachen in seinem Zimmer geholfen habe. Die Box ist noch nicht leer, aber zumindest ist das Durcheinander darin verschwunden (aktuell liegen da noch einige aussortierte Kleidungsstücke fürs Upcycling drin). Auf dem Boden stehen auch noch zwei, drei kleinere Körbe/Kästen, die in sich aber nun zumindest thematisch aufgeräumt sind
Doch auch in Sachen Stoff(reste) durfte ein bisschen was jetzt gehen:
5 Teile Nähzimmer/Bastelzeugs (Lila)
- 4 größere Stoffstücke/Reste, die gut abgehangen auf ein Upcycling warteten – sie lage(r)n hier nicht alleine, es gibt jede Menge Stoffe im Fundus für solche Projekte, daher durften diese Stücke nun gehen (irgendwer muss ja mal den Anfang machen)
- 1 kaputte Schlafanzughose, die an mehreren Stellen durch ist und damit auch nicht mehr fürs Upcycling taugt. Und nein, ich möchte sie nicht kleinschneiden, um damit irgendwann mal irgendetwas zu füllen…
In Summe konnte ich diese Woche 118 Teile auf meinem Weg zu Weniger ist mehr im Zahlenfeld ausmalen.
[verlinkt]
1000 Teile raus
Das kenne ich nur zu gut. Ich wünsche mir immer so einen alten Schrank wie in Druckereien zB mit ganz vielen breiten Schubladen, man sieht da auch fast alles auf eine Blick.
Tja, so bleibt es nur dabei, sich immer wieder als „Genie zu sehen, dass das Chaos bestimmt“ 😂
Liebe Grüße
Nina
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Das mit dem Genie ist der einzige Trost. 😀
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Tschakka 💪 So geht es vorwärts, das hast Du gut gemacht und darfst Dich loben und freuen 🎉
Viel Freude beim Konzert mit Deinem Papa 🤗 und ganz liebe Grüße
Katrin
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Vielen lieben Dank. Ja, ich freue mich sehr. Inzwischen zeigt sich die Sonne und bevor ich mich in die Kirche zum Konzert setze, freue ich mich noch auf eine Runde Auslüften draußen mit meiner Freundin, die im Haus vom Papa wohnt.
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Super 👍 viel Spaß 🎉
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Wie lustig, mir geht es ganz genau so. Im Chaos kann ich nicht arbeiten und wenn ich erst stundenlang suchen muss hab ich schon keine Lust mehr zum kreativ sein.
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So ist es, liebe Tanja. Was habe ich mich selbst verflucht in diesen Tagen… Das Chaos ist noch nicht komplett besiegt, aber der Schreibtisch ist wieder frei und auch um mich herum sieht es nicht mehr ganz nach Saustall aus. 😀
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Liebe Anni,
was glaubst Du, was ich hier heute nachmittag gemacht habe, während der Regen draußen mich vom Gärtnern abhielt…. *lach*
Auf dem Schreibtisch sieht man wieder – zumindest in der Mitte – die Holzfarbe!
Das ist eine prima Aktion gewesen.
LG
Elke
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Seeeeeehr gut. Ich bin auch richtig happy über den Erfolg 💪 heute. Tschakka.
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Liebe Anni,
ich habe auch an allen möglichen und unmöglichen Stellen Umkartons und Anhänger von Unterhemden, Socken, Elektronikartikeln etc. rumliegen (wollte die mal scannen oder was auch immer damit anstellen, da kann man auch nur den Kopf schütteln), von der Box mit der Aufschrift ‚zu Shreddern‘ und den sonstigen bunt gemischten Papier-, Zeitungs- und Zeitschriftenstapeln ganz zu schweigen. Aber nach dem Skiurlaub Anfang März hat mich endlich mal der Rappel gepackt und ich habe den Stapeln den Kampf angesagt. Bis heute abend haben seit Anfang März 300 Teile den Weg in den Altpapiercontainer gefunden, dazu noch Unmengen an Geshreddertem (die Blätter habe ich jetzt nicht einzeln gezählt, ich musste den Auffangbehälter locker 8 mal leeren und am Ende war eine wirklich große Papertüte von dem magentafarbenen Telefonanbieter prall gefüllt). Viel sehen tut man zwar noch nicht, aber zumindest drei Kartons/Boxen sind jetzt leer/entsorgt. Und ich habe beschlossen, sensible Dinge immer sofort zu Shreddern und nicht zu sammeln.
Liebe Grüße, Ulrike
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Super, Ulrike! 💪
Liebe Grüße
Anita
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Oooh, das steht bei mir auch so dringend an, doch ich habe mich bisher gedrückt. Doch gestern hatte ich eine Bastelidee und fand die Teile nicht, weil sie irgendwo sind, das nervt , dass muss ich zeitnah ändern. Will mir aber auch nicht den Urlaub zu organisieren . Mal sehen, wie ich es anfange. Liebe Grüße
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Ich verstehe dich gut. Ich habe auch noch keinen Plan, wie ich das alles gewuppt bekomme. Hier liegt noch so viel Zeugs auf Stapeln auf dem Boden, das muss erst mal weg, damit ich überhaupt Platz habe, um mich mit den Inhalten von Kisten und Co. auseinandersetzen zu können.
Wir schaffen das, Britta, Stück für Stück. 💪
Hab einen schönen Urlaub, liebe Grüße
Anita
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Noch 4 Tage bis zum Urlaub . Liebe Grüße
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YEAH!
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Bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die mit Stapeln auf dem Boden (und Fensterbrettern) zu kämpfen hat. Allein das motiviert schon weiterzumachen. Der Versuch, Pläne zu machen, führt bei mir jedesmal nur dazu, dass der Berg gefühlt ins Unendliche wächst und ich erst recht nicht anfange (so nach dem Motto ‚ist ja eh nicht zu schaffen‘). Da ist der ‚ich finde nichts‘ oder ‚es nervt tierisch‘ Zustand deutlich effektiver 🙂
Liebe Grüße, Ulrike
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Dein Artikel ist grade die richtige Motivation für mich. Ich habe grade 3 Tage frei und habe mir auch den Schreibtisch vorgenommen. Das Töchterchen hat eine Buchpresse bekommen und die sucht jetzt einen fixen Platz.
Pyjamahose zerschneiden oder nicht… den Gedankengang kenne ich auch – aber wenn das Material passt, dann werden bei uns meist Malfetzerl (fürs Töchterl) draus.
Viel Spaß beim Arbeiten am aufgeräumten Schreibtisch.
Claudia
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Hach, das freut mich. Nichts wie ran. Die Hose hier war an mehreren Stellen so abgewetzt, dass ich befürchtet habe, dass sie nichts mehr aushalten wird, weder zum Malen, Putzen oder Abschminken oder was auch immer. Wenn du meinen Altkleiderstapel sehen würdest… das passt schon, dass auch mal was gehen durfte. 😉
Liebe Grüße
Anita
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